Der OSTWIND im Aufwind
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Keine Bange: aus OSTWIND wird nicht Aufwind. Aber mit Aufwind wollen wir mehr OSTWIND. Doch der Reihe nach. Lassen Sie mich eingangs ein paar Worte zu den wichtigsten Zahlen verlieren, bevor ich zum OSTWIND im Aufwind komme.
Das Jahr 2023 war das umsatzstärkste Jahr seit Einführung des Tarifverbund OSTWIND. 5.53 % mehr Umsatz als im bisherigen Rekordjahr 2019, 7.04 % mehr Umsatz als im Jahr 2022. Massgeblich dazu beigetragen hat der Einzelreiseverkehr. Dieser legte gegenüber dem Vorjahr um 7.80 % zu. Doch auch bei den Abonnementen betrug das Wachstum 6 %. Insgesamt verkauften die Genossenschafter im 2022 über 21 Millionen Fahrausweise (alle Angaben inkl. Z-Pass-Zahlen).
Besonders erwähnenswert sind die Firmenabos. Über 6'000 dieser attraktiven Abos konnten verkauft werden. Das sind doppelt so viele Abos wie im Jahr 2019. Das Produkt hat viele Vorteile, es unterstützt massgeblich die Veränderung des Modalsplits im Pendlerverkehr und bietet eine gute Ergänzung im Freizeitverkehr.
Mit dem Projekt Aufwind stärkt der OSTWIND die Marktaktivitäten deutlich. Das umfangreiche Programm zielt auf die Veränderung des Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs. Erklärtes Ziel ist die Steigerung des Anteils der öV-Nutzerinnen und Nutzer. Dem guten Fahrplanangebot müssen auch attraktive und einfache Tarifangebote folgen. Das ist klare Aufgabe des OSTWIND – und er nimmt sich dieser Herausforderung mit viel Elan und grossem Engagement an. Der OSTWIND lancierte das Abo alle Zonen ab 8 (statt 13) Zonen und schaffte verschiedene Upgrade-Möglichkeiten für Abo-Besitzende. Gleichzeitig soll mit gezieltem Mobilitätsmanagement mehr Wirkung erfolgen. So bearbeitet der OSTWIND zusammen mit 42hacks (www.42hacks.com) und den Kantonen die grössten Firmen. Ihnen werden attraktive Tarifangebote unterbreitet mit der Absicht, den Mitarbeitenden der Firmen die Fahrt an den Arbeitsplatz mit dem öV zu ermöglichen. Dabei entstehen Zusatznutzen, wie etwa die Nutzung des öV in der Freizeit. Durch den Verkauf von Firmenabos generiert der OSTWIND Mehrumsatz im wichtigen Pendlersegment. Das erhöht letztlich die Auslastung der Verkehrsmittel und führt zur Verbesserung des Modalsplits. Die Geschäftsstelle hat sich auch neu aufgestellt, um diesem Marktengagement die nötige Bedeutung beizumessen. Sie schaffte eigens die Einheit «Geschäftsfeldentwicklung». Dazu gelang es, ein sehr gutes Marketing- und ein konkretes Kommunikationskonzept auszuarbeiten und zur Umsetzung freizugeben.
Der Erfolg des OSTWIND ist das Ergebnis einer vielschichtigen Zusammenarbeit zwischen Genossenschaftern, Kantonen und Partnern. Im Berichtsjahr durfte der OSTWIND mit der Auto AG Uri (AAGU) einen neuen Genossenschafter willkommen heissen.
Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle für ihren grossen Einsatz, den täglichen Kundendienst, die saubere Einnahmenverteilung, die Weiterentwicklung und die Geschäftsführung. Besonders mit dem grossen und mehrjährigen Projekt Aufwind haben die Mitarbeitenden klare Akzente gesetzt und neue Wege beschritten. Herzlichen Dank für diesen Effort!
Unser Geschäftsführer, Werner Thurnheer, hat sich entschieden, per 31. Mai 2024 vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Mit Michel Pfirter konnte die Verwaltung seine Nachfolge bestimmen.
Ein Dank gehört meiner Kollegin und den Kollegen in der Verwaltung für das aktive Mitziehen, Mitdenken und Mitgestalten des OSTWIND. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Genossenschafter arbeiten in Kommissionen und Arbeitsgruppen aktiv mit. Ihnen gilt ein grosses und herzliches Dankeschön.
Danke Werner
Seit 2009 leitet Werner Thurnheer den OSTWIND. Anfänglich war die Geschäftsstelle des Aboverbundes bei der Südostbahn angesiedelt. 2011 erfolgte die Gründung der Genossenschaft und damit die Verselbständigung auf den 1. Januar 2012. Werner hat die weitere Entwicklung des OSTWIND stark geprägt. Die Entwicklung vom Abo- zum integralen Tarifverbund, die Erweiterung des Perimeters, die Entwicklung des Sortimentes und die kontinuierliche Marktbearbeitung und Kommunikation führten zu einem eindrücklichen Wachstum. Betrug der Umsatz 2009 noch MCHF 87.2, so ist er im 2023 auf MCHF 218.7 angestiegen. Sieben Kantone und 30 Genossenschafter bieten im flächenmässig grössten Tarifverbund der Schweiz ein einfaches Zonensystem an. Partnerschaften mit Tarifverbünden in der Schweiz, Baden-Württemberg und Vorarlberg ermöglichen Kundinnen und Kunden auch grenzüberschreitende Reisen. Werner Thurnheer prägte den OSTWIND. Er stand für den OSTWIND ein, lebte OSTWIND und führte die Genossenschaft mit ihren Kommissionen und Gremien mit Umsicht und viel Engagement. Sein Wirken war stets geprägt von einer sehr angenehmen Zusammenarbeit, viel eingebrachtem und entwickeltem Fachwissen, Herzblut und Ideenreichtum. Es gibt dazu nur ein Wort, aber von Herzen: DANKE!
Thomas Baumgartner, Präsident Genossenschaft Tarifverbund OSTWIND